Parallel zur ersten Weltcup-Runde 2024 über das vergangene Wochenende in Olten fanden auch zwei nationale Wettkämpfe über die Sprintdistanz statt sowie so quasi als ‘Apéro’ am frühen Freitagabend in Zofingen ein Zuschauerlauf. Gehörten alle drei Wettkämpfe zur Kategorie ‘Sprint’, so waren sie doch alle drei unterschiedlicher Natur bezüglich Wettkampfgelände und Format.
Der Freitags-Wettkampf wurde im Anschluss an das Qualifikationsrennen der Elite für den Knock-out Sprint von Samstag unter dem Namen ‘Beat the pro’ durchgeführt. Dabei konnte jeder auf der Bahn der Elite seinen ‘Speed’ im OL in urbanem Gelände testen und mit der Elite vergleichen. War diese nachmittags teils bei strömenden Regen durch die Gassen und im Labyrinth über die Rasenflächen unterwegs, war uns Hobbyläufer dann abends wieder Sonnenschein gegönnt.
Von der OLV Luzern wagten sich insgesamt 8 Mitglieder an diesen Vergleich, welchen Fiona Ehrler auf der Damenstrecke mit einem 5. Rang und rund 3 Minuten Rückstand (Laufzeit 14:21) auf die Weltspitze bravourös absolvierte.
Am Samstagvormittag, lange bevor der Weltcup Knock-out Sprint in der Altstadt von Olten über die Bühne ging, stand im Quartier Kleinholz mit dem 5. Nationalen OL der erste Sprint für uns Breitensportler auf dem Programm. Erstaunlich, wie ein anspruchsvoller Wettkampf auf einer doch kleinen Wettkampffläche von deutlich unter einem halben Quadratkilometer möglich ist: drei, vier verschieden zusammengesetzte Wohnquartiere mit unterschiedlich ausgerichteten Quartierstrassen und -wegen sowie viel begehbarer Grünfläche, Sportanlagen und eine Eishalle mit verschiedenen Ebenen gepaart mit dem Parallelstart von vier Wettkämpfern der gleichen Kategorie und der Laufführung über zwei Kartenwechsel forderten eine volle Konzentration bei hohen Tempi und konstantem Gegnerkontakt. Nicht verwunderlich, dass da der eine oder andere zusätzliche Posten stempelte, zumal die Kontrolle der Postennummer nicht immer ganz einfach war, da die Postenbeschreibung - aufgedruckt auf der Karte - mal auf dem Kopf gelesen werden musste.
Insgesamt 30 OLV Luzern-Teilnehmer stellten sich dieser Herausforderung und meisterten sie mehr oder weniger erfolgreich. Für eine Top ten-Rangierung reichte es Pia Schmid (Rang 6 bei D80), Guido J. Studer (Rang 3 bei H85), Peter Albisser (Rang 9 bei H75) und Joe Kurmann (Rang 3 bei H70).
Tag’s darauf stand dann noch der 6. Nationale OL auf dem Programm. Für eine direkte Anreise der OL-Läufer aus dem Luzernbiet ohne Zusatzschlaufen sorgte an diesem Morgen in der Person von Alex Bieri gleich ein OL-Läufer selber - vielen Dank für Deinen Einsatz! Sicher chauffierte er den RE nach Olten!
Leider gingen die Erwartungen auf einen spannenden und erlebnisreichen OL bei manch einem Wettkämpfer vieler Kategorien nicht in Erfüllung. Hatte man doch erhofft mindestens einen Teil des Laufes in der verwinkelten Altstadt mit etwas Steigung zu bestreiten, so führte ein Grossteil der Bahnen (37 von 47) vom Campus der FHNW quer durch Schulanlagen, Spielplätze und Wohnquartiere Richtung Osten und alsbald retour zum Ziel, welches sich gerade einen guten Steinwurf vom Start entfernt befand. Vergebens das Studium der Kartenauschnitte in den Weisungen zur komplexen Laufführung im Bereich der Unterführungen der Bahngeleise - angesagt war ein schneller Lauf ohne grosse Routenwahlprobleme und bei welchem auf den langen Abschnitten genügend Zeit blieb, die Karte und das optimale Anlaufen der nächsten Posten zu studieren. Schade!
Glücklich jene, deren Bahn über die Holzbrücke in die Altstadt führte und so auch etwas Weltcup-Feeling erleben durften.
Am zweiten Wettkampftag nahmen 43 Mitglieder der OLV Luzern teil - es resultierten wiederum vier Top ten-Rangierungen. Als ‘Wiederholungs-Täter’ zeigten sich Pia Schmid (Rang 2 bei D80), Guido J. Studer (Rang 4 bei H85) und Joe Kurmann (Rang 4 bei H70) - herzliche Gratulation für die starken Leistungen an diesem Wochenende! Ebenfalls in den Top ten klassierte sich am Sonntag Lars Portmann bei HAM.
Fotogalerie (intern): https://www.olv-luzern.ch/fotos/category/128-oltener-weekend
